Der Osteopath kann mit Manipulationstechniken auch innere Organe beeinflussen. Neben tiefgehenden Kenntnissen in der Anatomie und Biomechanik, kennt er auch neurologische Zusammenhänge, Craniosakrale Techniken und arbeitet mit faszialer, viszeraler und parietaler Osteopathie sowie energetischen Techniken.
Das Mindestalter für die Ausbildung beträgt 18 Jahre. Eine abgeschlossene Ausbildung als Pferdephysiotherapeut ist erforderlich. Wir erkennen Ausbildungen anderer Institute an. Solltest Du die Ausbildung zum Pferdephysiotherapeuten bei einem anderen Ausbildungsinstitut absolviert haben, ist vorab ein Eignungsgespräch mit dem Dozenten erforderlich. Bitte frag diesbezüglich bei uns an.
In der Veterinärmedizin stellt die Osteopathie eine noch relativjunge Therapieform dar.
Doch in der Humanmedizin hat sie bereits eine mehr als hundertjährige Tradition. Begründet wurde sie durch den US-Amerikanischen Arzt Andrew Tayler-Still.
Dieser fand in seinen Studien immer deutlichere Anzeichen dafür, dass viele Krankheiten durch Bewegungsverluste bzw. Blockaden von Gelenken, Muskeln aber auch
Organen und anderen Geweben hervorgerufen werden und eine Korrektur dieser Bewegungsverluste zu einer Genesung führt.
1874 erschuf er dann den Begriff der Osteopathie. Er setzt sich aus den griechischen Wörtern OS für Knochen und Pathos für Leiden zusammen, also „Knochenleiden“.
Die Leitsätze der Osteopathie nach Still lauten:
Die Struktur bestimmt die Funktion. Das Gesetz der Arterie ist vorherrschend.
Diese beiden Sätze beinhalten die ganze Osteotherapeutik. Wenn an irgendeinem Ort des Organismus, Knochen Muskeln Sehnen oder Bänder nicht frei ihre Rolle spielen können, weil sie durch einen Spasmus blockiert sind, beeinträchtigen sie die Blutzirkulation und rufen Störungen in jedem Bereich des Körpers hervor, den die betroffenen Gefäße versorgen müssten.
Die Mobilität des Skelettes mit seinem zentralen Element der Wirbelsäule, aber auch alle Bänder, Sehnen und Muskeln, die den Ablauf der lebenswichtigen Bewegungen sicherstellen, können beeinträchtigt sein. Auch das kleinste Band, welches ein Organ mit dem Organismus verbindet, muss frei beweglich sein, um funktionelle Beeinträchtigungen zu verhindern.
Grundsätzlich gilt: Es gibt nie ausgerenkte Wirbel, die man einrenkt, sondern vielmehr nur blockierte Wirbel, die man mit entsprechender Manipulation löst.
Für einen guten Pferdeosteopathen besteht seine Kunst darin, eine trotz gesunden Aussehens, bestehende Verletzung zu erspüren und auch zu behandeln.
Darin erklärt sich auch die längere Ausbildungszeit.
Es ist nicht möglich, ohne entsprechende Übung in Palpation und strukturellem Fühlen, also wirkliches „BEGREIFEN“ sinnvoll und erfolgreich osteotherapeutisch zu behandeln.
Hierauf wird in unserer Ausbildung großen Wert gelegt und entsprechende Praxiszeiten werden eingeplant.
Die korrespondierende Verbindung zwischen Wirbel und entsprechendem Organ ist beim Pferd enger als beim Menschen. Verschiedenste Blockaden, mit den verbundenen Auswirkungen auf den gesamten Organismus, können durch eine osteotherapeutische Behandlung reguliert und beeinflusst werden.
Manipulation bedeutet also in der Osteopathie die Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln.
Die Physiotherapie ist zwar verwandt mit der Osteotherapie, widmet sich aber nicht so spezifisch wie diese den Manipulationen, in Gelenken etc. .
Sie richtet ihr Augenmerk vielmehr auf die Funktion der Weichteile. Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien usw. die bekanntlich die Gelenke bewegen.
Etwas vereinfacht kann man sagen, dass die Muskeln aus den Knochen herauswachsen, über ein Gelenk ziehen und in den benachbarten Knochen wieder hineinwachsen. Daher sind die Gelenkbeweglichkeit und die Muskelfunktion voneinander abhängig. Der Muskel wird über die Durchblutung ernährt. Diese zu gewährleisten oder ggf. wieder herzustellen ist ein Hauptaugenmerk in der Physiotherapie. Also Verspannungen, Muskelspasmen zu lösen, die optimale Beweglichkeit des Muskels wieder herzustellen.
Der Pferdeosteopathie Ausbildungsgang besteht aus 17 Wochenenden, die über ca. 17-20 Monate verteilt sind.
Einzelheiten zu den Teilbereichen findest Du auf den entsprechenden Seiten oder in der ausführlichen Ausbildungsbeschreibung im PDF Format.
Wir bieten an unserer Schule eine umfangreiche, komplexe Ausbildung in allen genannten Bereichen – im Gegensatz zu anderen Instituten – welche z. T. nur Grundkenntnisse vermitteln. Wie bei uns üblich unterrichten wir ausschließlich in Gruppen von 6 bis max. 10 Teilnehmern und in Verbindung mit einem sehr hohen Praxisanteil.
Intensiver Unterricht mit Praxiswochenenden.
Die Dauer der Ausbildung zum Pferdeosteopathen liegt bei 17 Monaten. Nach erfolgreichem Abschluss jedes Teilabschnittes erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.