Interessante Themen aus der Praxis Rund ums Tier

Haustiere und Kälte – die Sichtweise der traditionellen chinesischen Medizin
Haustiere und Kälte – die Sichtweise der traditionellen chinesischen Medizin

Der Winter hat sich breit gemacht. Die Freude über den ersten Schnee ist bei den meisten Menschen und Tieren groß! Wie jedes Jahr zu dieser kalten Jahreszeit, fällt in meiner Praxis auf, dass es manche Vierbeiner gibt, die mit der Kälte so gar nicht gut zurecht kommen.

Wie äußert sich das bei Tieren?

Viele Symptome verschlimmern sich bei Kälte oder kommen erst dann so recht zum Vorschein. Beispielsweise leiden viele Tiere an Husten und Atemnot, welche sich draußen beim Spielen an der kalten Luft verschlechtert. Auch Inkontinenz, Blasenentzündungen, Durchfall und Schmerzen im Rücken, Knie und Hüfte verschlechtern sich oft im Winter. Die Chinesische Medizin sieht dort ganz klar den Zusammenhang mit der Jahreszeit Winter und der Kälte. Wenn Symptome sich bei Kälte zeigen oder gar verschlechtern, könnte man daraus schließen, dass es dem tierischen Patienten an Wärme fehlt.

Ein paar Tipps, wie man damit umgehen kann

In diesem Fall gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einige therapeutische Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Akupunktur, kombiniert mit Moxa, und natürlich die Kräutertherapie. Eine wichtige Säule in der Therapie stellt mit Sicherheit die Ernährung dar. Wenn es dem Tier an Wärme fehlt, sollte man thermisch kühle Nahrung wenn möglich meiden. Milchprodukte wie Joghurt und Quark werden zum Beispiel als kühlend angesehen. Ebenso die meisten Obst und Gemüsesorten sowie manche Fleischsorten (z. B. Schwein und Hase), die ebenfalls eine kühlende Wirkung besitzen. Es gibt aber genau so gut viele Nahrungsmittel, die uns wärmen, die wir uns und unserem Vierbeiner zu Nutze machen können. Man denke nur an die wärmende Wirkung des Ingwers und Zimt. Nicht umsonst stecken diese Gewürze in vielen traditionellen Weihnachtsrezepten bei uns Menschen drin.  Fleischsorten wie Hirsch, Lamm und Ziege heizen dem Körper reichlich ein. Kürbiskernöl und Walnussöl sind wärmende Öle. Daraus lässt sich wunderbar ein wärmender Pfotenbalsam für den Winter herstellen.

Rezept für den wärmenden und schützenden Pfotenbalsam

Dazu benötigen Sie 2 TL Bienenwachs, 2 TL Walnussöl, 2 TL Sheabutter und 2 TL Kokosöl.
Alle Zutaten unter Rühren über einem Wasserbad erhitzen und zum Erkalten in ein Schälchen füllen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vierbeiner eine ruhige Adventszeit und viel Freude bei kalten Winterspaziergängen und dem Herumtoben im Schnee.

Falls sie die Gedanken aus der Chinesischen Medizin angesprochen haben und sie gerne selbst mehr über diese Therapiemethode erfahren möchten – beim Tier-Therapie-Zentrum startet regelmäßig ein Akupunkturkurs mit mir als Dozentin. Mehr Informationen zur Tierakupunktur – Ausbildung.

Hinweis: Die Gesundheitstipps und Rezepte sind von der Haftung ausgenommen. Bei ernsthaften Beschwerden konsultieren sie bitte Ihren Tierarzt.

Autor: Stefanie Lönne für das Tier-Therapie-Zentrum

 

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