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Therapiebericht – Probleme mit dem Fesselträgeransatz
Therapiebericht – Probleme mit dem Fesselträgeransatz
Von Tier-Therapie-Zentrum in Tiernaturheilkunde veröffentlicht 1. Februar 2015 0 Kommentare

Die Ausgangslage

Ende Januar wurde das Pferd, von einem anderen Hufschmied als sonst, beschlagen. Er benutzte zur Stabilisierung Equicast, mit der Begründung, sonst würde kein Eisen halten. Zwei Wochen nach dem Beschlag lahmte das Pferd deutlich – von einem Tag auf den anderen. Relativ schnell war klar, dass die Lahmheit vom Equicast verursacht war, welches den Huf hinten im Ballenbereich massiv einschnürte. So gut wie möglich wurde es entfernt und der betroffene Huf lokal mit Akupunktur behandelt.

Selbstverständlich wurde zum nächsten Termin ein anderer Hufschmied bestellt, der das Ergebnis der Arbeit des vorigen Schmiedes mit Entsetzen ansah. Beide Vorderhufe, die mit Equicast “behandelt” wurden, waren im hinteren Bereich deutlich nach innen gewölbt – ja fast schon eingerollt. Das rechte Vorderbein wurde nun vom Pferd deutlich entlastet, vor allem im Bereich des Karpalgelenkes. Deutlich war auch zu sehen, dass leichte Schwellungen im Bereich des Fesselträgeransatzes da waren. Das Pferd ging auch unter Belastung lahmfrei. Der Fesselträgeransatz war jedoch sichtlich überlastet.


Die Behandlung

Bevor eine ausgewachsene Sehnenproblematik daraus werden konnte, wurde nun beschlossen, eine Blutegeltherapie durchzuführen. 5 Blutegel wurden im betroffenen Bereich angesetzt. Nur eine Woche später ist das Ergebnis wie folgt:

  • Keine Schwellung oder Druckempfindlichkeit mehr feststellbar
  • Das Pferd belastet das Bein wieder ganz normal und steht auch nach längerer Zeit normal darauf


Das Ergebnis

Das Ergebnis ist als durchweg positiv und zufriedenstellend zu betrachten. Die Korrektur der Hufdeformationen wird laut Hufschmied ca. 10 Beschlagsperioden in Anspruch nehmen – nach nur einmal schlecht beschlagen.

Wie dem auch sei: Wir sind froh, dass die beginnende Sehnenproblematik so schnell behoben werden konnte. Die Folgen dieses einmalig miserablen Beschlages tragen wir aber wohl länger.

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