Interessante Themen aus der Praxis Rund ums Tier

Tiere und ihr Umgang mit unseren Sorgen und Ängsten in Corona Zeiten
Tiere und ihr Umgang mit unseren Sorgen und Ängsten in Corona Zeiten
Von Tier-Therapie-Zentrum in Allgemeine Tierthemen veröffentlicht 3. Juli 2020 2 Kommentare

Das Corona – Virus ist in aller Munde und es vergeht kein Tag, an dem man nichts darüber liest oder hört. Noch immer sind Menschen in vielen Ländern starken Beschränkungen unterworfen. Sehr viele Leute sind in Kurzarbeit, andere sind nun ganztägig zu Hause, statt wie normalerweise mehrere Stunden täglich auf Arbeit. All das wirkt sich massiv auf uns aus – aber ebenso auf unsere Haustiere!

Wie gehen Tiere mit der veränderten Situation um?

Während einige Tiere darüber sehr glücklich sind, dass sie mehr Zeit mit ihren Menschen verbringen können, wären andere glücklicher, wieder etwas mehr Freiraum und freie Zeit zu haben. Ob Tiere mit der aktuellen Situation zufrieden sind oder ob sie darunter leiden, liegt jedoch nicht nur an den Beschränkungen an sich. Es liegt ebenso daran, wie es uns Menschen mit der aktuellen Situation rund um Corona geht. Und genau das haben wir maßgeblich selbst in der Hand. Denn Tiere spüren unsere Emotionen sehr deutlich. Wenn wir in dieser Situation uns der Angst zuwenden, uns Sorgen machen, Panik bekommen oder deutlich unter all dem leiden, dann wird sich dies ebenso auf unsere Tiere übertragen. Sind wir selbst entspannt,  so können die Tiere das längere Zusammensein mit uns nun mehr genießen.
Ich durfte in den letzten Wochen einige Tiergespräche führen. Es war sehr interessant, wie die Tiere mit all dem umgehen und was sie dazu zu sagen hatten. Spannend war, dass einige der Tiere im Kontakt klar äußerten, dass ihre Menschen doch endlich die Zeit für sich nutzen sollten. Um zum Beispiel zur Ruhe zu kommen, um Klarheit über eine berufliche Neuorientierung zu finden. Oder auch um sich endlich darauf zu besinnen, was ihnen im Leben wirklich wichtig ist.

Ein paar Beispiele aus meiner eigenen Tätigkeit als Tierkommunikatorin

Die schwerkranke Katze

Eines der Tiere, mit denen ich einen medialen Tierkontakt abhalten durfte, war eine schwerkranke Katze. Die Frau, bei der die Katze lebt, wollte wissen, wie die Katze weiter behandelt werden soll. Interessant für mich war, dass die Katze selbst sehr entspannt mit der Erkrankung umgeht. Sie machte mir klar, dass dies der normale Lauf des Lebens sei und sie gar nicht versteht, warum die Menschen so ein Trara darum machen. Doch sie machte mir ebenfalls klar, dass sie sich Gedanken darum macht, was mit ihrem Frauchen los sei, wenn die Krankheit siegt und sie ihre letzte Reise antritt. Denn ihr Frauchen würde dann ganz allein sein. Sie ließ ausrichten, dass ihr Platz nicht leer bleiben solle, denn sonst würde ihr Frauchen von der Einsamkeit regelrecht erschlagen werden. Gerade in der jetzigen Zeit ist das ein größeres Problem. Und die Tierhalterin bestätigte mir, dass es ihre eigene größte Angst sei, allein zurückzubleiben, denn sie hat sonst niemanden mehr. Alle, die ihr je etwas bedeutet haben, sind bereits verstorben und sie hat nun nur noch diese Katze in ihrem Leben. Die Botschaften ihrer Katze gaben ihr jedoch wieder mehr Kraft, Mut und Zuversicht. So konnte sie ein wenig aufatmen und selbst deutlich entspannter werden. Somit hat die Katze es schließlich geschafft, ihrem Frauchen nachhaltig zu helfen.

Der Hund, der seinen Menschen den Weg weisen will

Vor einigen Tagen wurde ich von den Haltern eines Hundes kontaktiert, der sich sehr verändert hatte und ohne organische Ursache immer wieder Durchfall bekam. Als ich mit ihm sprach, wirkte er sehr gestresst und ängstlich. Er zeigte mir aber, dass er eigentlich ein sehr fröhlicher und aufgeschlossener Hund sei. Also wollte ich mit seiner Hilfe herausfinden, warum er neuerdings so ängstlich und gestresst war. Auf meine Nachfrage hin zeigte er mir Bilder, dass die Menschen in seinem Umfeld sehr besorgt seien. Er vermittelte mir große Existenzängste bei diesen sowie große Sorgen in Bezug auf die Gesundheit. Da der Hund nun Tag und Nacht mit seinen Menschen zusammenlebt und sie so verängstigt waren, lebte er nahezu 24 Stunden am Tag in der Energie der Besorgnis und Angst. Er spürte all die Unsicherheit der Menschen in seinem Umfeld, diese hatte sich bereits auf ihn übertragen. Unter der jetzigen Situation litt er sichtlich.

Um ihm zu helfen, war es wichtig, den Tierhaltern zu vermitteln, dass sie einen anderen Blickwinkel auf all das, was momentan geschieht, bekommen müssen. So stellte sich im Gespräch schnell heraus, dass der Tierhalter ohnehin in seiner Firma nicht glücklich war und bereits länger damit haderte, dort weiter tätig zu sein. Er erkannte im Gespräch, dass er die Zeit nutzen könne, um sich anderweitig zu orientieren – und das tat er dann auch. Nun endlich nutzte er die Krise als Chance, eine Veränderung bei sich selbst herbeizuführen. Inzwischen schaut er wieder optimistisch nach vorne. So konnte sich sein Hund wieder zusehends entspannen und kann allmählich die Zeit mit Herrchen und Frauchen wieder richtig genießen.

Aktion und Reaktion – auch bei unseren Tieren

Die Tiere, die mit uns zusammenleben, reflektieren sehr häufig unsere Themen, Emotionen und Prozesse. Es ist ein Miteinander, in der wir uns mit ihnen befinden. Ändern wir etwas bei uns, ändert sich sehr schnell etwas beim Tier. Hilfreich ist es dabei, unsere eigenen Gedanken und Formulierungen zu betrachten und hier gezielt mit der Veränderung anzusetzen. Statt sich in die Frustration zu begeben und Sätze entsprechend ausformulieren, darf man die Chancen der Krise erkennen und sich positive Affirmationen überlegen. Denn mit einer positiven Grundeinstellung beim Menschen, ist auch das Tier entspannt und zufrieden.

So zeigte sich die Situation einer Hündin, mit der ich ebenfalls in den letzten Tagen eine Tierkommunikation durchführte: Ihre Menschen gehen recht entspannt mit allem, was gerade um uns herum geschieht, um. Und so genießt sie das Zusammensein mit ihren Menschen noch viel mehr als sonst. Sie ist fröhlich, fast schon aufgedreht, da sie nun endlich viel Zeit mit ihren menschlichen Mitbewohnern verbringen kann. Allerdings fordert sie diese momentan mehr als sonst auch ein. Mit lautstarkem Gebell machte sie mehrmals täglich auf sich aufmerksam. Das war dann auch der Grund für den Tierkommunikationsauftrag. Sie zeigte mir, dass sie wolle, dass die Familie sich nun mehr direkt mit ihr beschäftigt, ihr mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lässt. „Dafür ist ja jetzt genug Zeit“, sagte sie, „und man könne doch miteinander Spaß haben, statt einfach nur herumzusitzen.“. Es war deutlich zu spüren, dass sie es sehr genoss, dass sie nun nahezu den ganzen Tag mit ihren geliebten Menschen zusammen sein kann.

Tierkommunikation als Augenöffner

Die Tierkommunikation bietet unendlich viele Möglichkeiten. Vor allem aber bietet sie uns Menschen die Chance, dass wir von den Tieren lernen können. Sie sind grundehrlich und vermitteln durchaus, wenn wir Menschen uns in etwas verrannt haben. Sie kennen unsere Sorgen und Ängste und können so manch wertvollen Rat geben. Dadurch helfen sie uns enorm bei der persönlichen Weiterentwicklung – unabhängig davon, ob man „nur“ eine Tierkommunikation durchführen lässt oder man diese selbst erlernt. Gerade die Tiere, die direkt mit uns in einem Haushalt leben, kennen meist auch unsere Lebensaufgabe. Zwischen ihnen und uns gibt es Seelenverträge. So kennen sie oft die Entwicklungsschritte, die wir gehen sollten, während sie an unserer Seite sind. Denn häufig sind sie für uns ein Begleiter auf diesem Weg…

Mehr Informationen über die Kurse, zu Tierkommunikations – Seminaren.

Autor: Bianca Sommer für das Tier-Therapie-Zentrum

  • Mia
    17:37 - 19 Januar, 2024 / Antworten

    Tiere brauchen auch Therapie, wenn es ihnen nicht gut geht. Ich bin froh, dass wir unserem Hund eine Therapie ermöglichen konnten. Er kann jetzt wieder ganz normal gehen.

    1. Bianca Sommer
      12:08 - 13 März, 2024 / Antworten

      Es freut uns, dass dein Hund jetzt wieder gut laufen kann.

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